Laufzeit bei Prepaid – 31 Tage, 4 Wochen – das sind die Unterschiede – Bei den Prepaid Karten sind in der Regel die Kosten für Gespräche und SMS im Fokus oder auch der Preis für die Prepaid Allnet Flat. Dabei gibt es bei den Prepaid Sim durch unterschiedliche Laufzeiten einen weiteren Faktor, der sich auf den Preis auswirkt, auch wenn das viele Kunden gar nicht so direkt bemerken.
HINWEIS: in dem Artikel geht es nicht um die Laufzeit oder die Gültigkeit von Guthaben oder der Sim Karte an sich, sondern um die gebuchten Laufzeiten von bezahlten Tarifoptionen oder Prepaid Flatrates.
Die Laufzeiten im Prepaid Bereich beziehen sich dabei in der Regel auf gebuchte Flatrates und Allnet Flat. Dabei gibt es meistens zwei Varianten, die je nach Anbieter gewählt werden:
- die Buchung für einen Monat (oder 31 Tage). Die Option oder Flat läuft damit immer einen ganzen Monat.
- Die Buchung für 4 Wochen (oder 28 Tage). Die Flatrate oder Option läuft damit kürzer als einen Monat und muss daher auch entsprechend früher wieder verlängert werden. Das passiert meistens automatisch, man muss aber für genug Guthaben zum richtigen Zeitpunkt sorgen.
Längere Vertragslaufzeiten gibt es im Prepaid Bereich in der Regel nicht. Man kann zwar mittlerweile auch Prepaid Jahrespakete und Halbjahrespakete buchen, diese haben aber auch keine direkt lange Laufzeit, sondern werden einfach nur zum Start für 365 Tage bezahlt.
Der Unterschied zwischen 28 und 31 Tagen Laufzeit wirkt dabei auf den ersten Blick gering. 3 Tage mehr oder weniger machen kaum einen Unterschied in der Wahrnehmung der meisten Nutzer, dabei handelt es sich dennoch um eine Differenz von fast 10 Prozent. Bei 28 Tagen bekommt man die Leistung also ein Zehntel teurer bei gleichem Preis. Eine Prepaid Allnet Flat für 10 Euro und 31 Tagen Laufzeit ist also technisch gesehen 10 Prozent oder 1 Euro billiger als eine vergleichbare Flat für 10 Euro mit 28 Tagen Laufzeit. Im Prepaid Vergleich ist das aber meistens nur schwer zu berechnen.
Das merkt man auch, wenn man die Tarife länger nutzt. Einen Flat mit 31 Tagen Laufzeit muss man im Jahr 12 mal buchen – einmal pro Monat. Eine Flat mit 28 Tagen muss man im Jahr 13 mal buchen, weil sich der Buchungstag monatlich immer weiter vor verschiebt. Man zahlt also bei der kürzeren Laufzeit die Gebühr einmal mehr pro Jahr.
Generell gilt: Bei vergleichbaren Angeboten sollte man immer den Anbieter mit 31 Tagen Laufzeit nutzen, dies ist billiger – vor allem bei längerer Nutzung summiert sich die Ersparnis deutlich auf. Leider gibt es immer weniger Anbieter mit 31 Tagen Abrechnung. Simquadrat ist beispielsweise noch so ein Discounter.
Kann der Anbieter die Laufzeit der Prepaid Sim einfach so wechseln
Mittlerweile ist es eher selten geworden, aber nach wie vor kann es passieren, dass die Anbieter bei einem Tarifupdate auch den Abrechnungszeitraum umstellen wollen. Meistens gibt es dabei keine länger Laufzeit, sondern wenn wird die Laufzeit von 31 auf 28 tage verkürzt. Solche Vertragsänderungen kann ein Anbieter natürlich nicht einfach machen, sondern es gibt gesetzliche Regelungen. Prinzipiell haben Kunden in einem solchen Fall ein Kündigungsrecht (was im Prepaid Bereich aber weniger das Problem ist).
Die Verbraucherzentrale schreibt dazu:
Ein bereits gebuchtes Paket mit monatlicher Abrechnung läuft zunächst weiter wie gewohnt. Allerdings dürfen sich die Anbieter in ihren AGB vorbehalten, ihre Tarife und Konditionen unter bestimmten Bedingungen zu ändern. Möchte ein Anbieter auch für bestehende Verträge den Abrechnungszeitraum auf 4 Wochen verkürzen, liegt eine beabsichtigte Vertragsänderung vor. Hierüber muss er den Kunden in jedem Fall informieren und ihm ein Widerspruchs- oder Kündigungsrecht einräumen. Eine „heimliche“ Umstellung ist nicht zulässig.
Ein Anrecht auf einen dauerhaft günstigen Tarif zu den ursprünglichen Konditionen gibt es leider nicht.